Trail of Blood
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Ein Tatort, zwei Opfer, ein Täter, viele Tiere...
 
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BeitragThema: Storyline   Storyline EmptySo Dez 08, 2013 5:43 am

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THE EARTH BURNS UNDER MY FEET BUT I CAN’T STOP RUNNING

Mein Brustkorb drohte zu explodieren.
Ich keuchte auf und unterdrückte den Würgereiz. Panisch zwang ich meine Beine, sich weiter zu bewegen. Das Adrenalin, dass durch meinen Kreislauf zirkulierte, unterstützte mich dabei tatkräftig und ließ mich die Schmerzen vergessen, die meine blutenden Füße eigentlich erzeugen müssten.
Äste griffen nach mir. Unkontrolliert wedelte ich mit der linken vor meinem Gesicht herum, um diese abzuwehren, während ich mir die rechte in die Seite presste. Dicht neben mir hörte ich etwas laut und schwer atmend durch das Dickicht brechen. Ich biss mir auf die Lippen und zwang mich, mich weiterhin auf den Weg zu konzentrieren. Einen Fuß vor den anderen zu setzen. Schneller. Schneller.
Langsam wurden meine Beine taub und schwer. Monoton setzte ich sie auf, mich allein darauf konzentrierend, weiter zu kommen. Ich stolperte, fing mich aber wieder.
Die Angst im Nacken trieb mich an.
Mein Atem ging schwer, je länger ich lief. Wie lange nun schon? Eine halbe Stunde? Länger? Oder doch kürzer? Ich wusste es nicht. Meine Sinne spielten mir Streiche. Meine Ohren fingen an zu rauschen. Hinter mir knackte es. Es dauerte etwas länger als sonst, bis ich das Geräusch registriert hatte. Und es dauerte noch länger, bis ich alarmiert versuchte, noch etwas Tempo zu zulegen. Doch es war schon zu spät.
Ein kräftiger Stoß von hinten warf mich nach vorne. Instinktiv riss ich die Arme nach vorne, doch selbst meine sonst so guten Reflexe konnten den Sturz nicht abfangen. Unsanft empfingen mich Laub und Äste. Ein unangenehmer, brennender Schmerz begann, an meiner Wange zu pochen. Ein paar wenige Atemzüge lang blieb ich bewegungslos blieben. Wollte nur noch liegen bleiben. Mein Kopf hörte auf, zu denken. Irgendwo rief etwas in mir, ich solle wieder aufstehen. Ich tat es nicht.
Jemand drehte mich um. Mühsam zwang ich mich dazu, die Augen zu öffnen und mir in Erinnerung zu rufen, was ihr gerade vor sich ging.
Im nächsten Moment erstarrte ich.
Da waren sie wieder - die Augen.
Mein Atem stockte. Aus dem Augenwinkel nahm ich noch den seltsam langen, silbernen Lauf der Pistole wahr. Ich erwartete einen Schuss.
Es kam keiner.
Stattdessen raste ein unglaublicher Schmerz durch meinen Körper, als die Bleikugel meine Haut durchbohrte und an Knochen und Muskeln vorbei in meinen Körper eindrang.Für einen Moment hatte ich das Gefühl, vor Schmerzen zu explodieren. Unkontrolliert verkrampfte ich mich und japste nach Luft. Die Welt drehte sich, verschwamm vor meinen Augen.
Irgendwo registrierte ich, dass ich jetzt sterben musste.
Dann verschlang mich bodenlose Finsternis.

***

Am frühen Morgen - sechs Stunden später - fand man die Leiche. Sie war an einen Baum im Wald am Stadtrand von DusterTown lehnend positioniert worden. Man hatte ihr das lockige, hellblonde Haare kunstvoll geflechtet und über die Schulter gelegt. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Haut bleich und die Lippen unnatürlich rot. Die Kleidung war ordentlich und sauber zurecht gerückt. Auf ihren Schoß lag ein Hund - tot.
Sein Fell war sauber und durch gebürstet, doch trug er weder Halsband, noch Marke, und der Zustand seines Körpers wies mehr als nur deutlich auf Essensnot und Leben auf der Straße hin.
Die wenigen Reporter auf DusterTown stürzten sich förmlich auf die Tote. Ihr Name - Silvia Williams - stand bald in jeder noch so kleinen Zeitung.
Wenn auch man sagen musste, dass es in DusterTown nicht viele Zeitungen gab.

Das DTPD begann mit den Ermittlungen.
Spuren blieben aus.
Doch nicht nur sie machten sich Gedanken. Die Streuner und Hunde, denen der Tote Hund bekannt war, da er aus ihren Reihen stammte, ebenfalls.
Nichts machte Sinn - und alles wies darauf hin, dass es bald noch mehr Tote geben sollte.


Eckpunkte

Wir spielen die Fortsetzung dieser Einleitung. Entweder als Hund oder als Mensch.
DusterTown ist eine relativ kleine Stadt mitten im Nirgendwo. Sie ist dunkel, vor vielen Jahre war sie wohl mal ziemlich erfolgreich gewesen und bekannt gewesen, doch diese Jahre sind definitiv vorbei. Gut zu erkennen ist das an den vielen, leer stehenden, düsteren und alten Bürogebäuden, die sich quer über die Stadt verteilen und sich besonders in der Stadtmitte häufen. Aber auch viele Wohnhäuser stehen inzwischen leer, doch niemand hatte so richtig das Geld, sie abzureißen oder zu renovieren. Diese Gebäude sind die Verstecke der vielen, herrenlosen Hunde hier in DusterTown. Die Menschen mögen sie nicht. Hunde sind nicht gerade die angesehensten Tiere hier in der Stadt und kaum einer erbarmt sich ihrer.

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